Motorschaden – was nun?
Was Sie tun können, wenn Sie einen Pkw, Lkw, ein Wohnmobil, einen Transporter oder ein anderes Fahrzeug mit Motorschaden haben
Sie möchten Ihr Fahrzeug starten, doch es tut sich nichts. Oder noch schlimmer: Sie fahren vielleicht auf der Autobahn, hören plötzlich ein unheilvolles Störgeräusch und können Ihr Gefährt gerade noch zum Standstreifen steuern. Szenen wie diese deuten eventuell auf einen Motorschaden hin. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Motorschaden erkennen, ob sich eine Reparatur lohnt und wie Sie Ihren LKW, Transporter, Kipper, Kastenwagen, Ihr Wohnmobil, Pritschenfahrzeug oder Auto trotz Schaden noch verkaufen können.
Gründe für einen Motorschaden
Von einem Motorschaden spricht man, wenn die Funktion des Motors stark beschädigt ist, sodass er seine Leistung nicht mehr richtig oder gar nicht mehr erfüllen kann. Der Schaden kann im Motor selbst liegen (beispielsweise ein Kolbenfresser) oder an Elementen, von welchen die Leistung des Motors indirekt abhängt. So können der Verschleiß und Defekt von wichtigen Bestandteilen wie Dichtungen, Steuerkette oder Zahnriemen einen Motorschaden verursachen. Grundsätzlich können auch Unachtsamkeiten und Verschleißerscheinungen dem Motor massiv schaden. Die typischsten Ursachen sind:
- Zu hohe Drehzahlen
- Motorüberhitzung
- Ölmangel
- Zahnriemenriss
- Wasserschlag
Anzeichen für einen Motorschaden erkennen
Probleme mit dem Motor oder einen drohenden Motorschaden kann man oft im Vorfeld erkennen. Achten Sie auf diese Anzeichen:
- Auffällige Geräusche des Motors und nachlassende Leistung.
- Schaum oder weißliche Flüssigkeit auf dem Öldeckel kann auf Kühlwasser im Motoröl hindeuten – und dies auf eine eventuell beschädigte Zylinderkopfdichtung.
- Starker Ölverbrauch und/oder blauer Rauch aus dem Auspuff können ein Indiz dafür sein, dass der Motor zu viel Öl verbrennt.
- Weißer Rauch aus dem Auspuff deutet darauf hin, dass der Motor Kühlwasser verbrennt.
- Fatal ist, wenn das Fahrzeug mit dem falschen Kraftstoff betankt wird, insbesondere wenn man einem Dieselmotor Benzin „anbietet“.
Fahrzeug mit Motorschaden – reparieren oder verkaufen?
Ob Laster, Auto, Wohnmobil, Transporter, Kipper, Pritschenfahrzeug oder Kastenwagen – ein Motorschaden ist immer ein schwer verdaulicher Schicksalsschlag. Klar ist: das kostet. Oder die Frage stellt sich: „Das Fahrzeug ist schon älter, übersteigen die Reparaturkosten eventuell den Restwert des Fahrzeugs – und wäre es deshalb nicht besser, das Fahrzeug zu verkaufen?“
Bei einem Motorschaden ist es oft besser, das Fahrzeug aufzugeben – vor allem natürlich, wenn sich die Reparatur finanziell nicht mehr lohnt; wie beim sogenannten kapitalen Motorschaden. Denn das bedeutet, dass Sie zum Preis, den die Reparatur verschlingt, ein anderes gleichwertiges Fahrzeug erwerben können.
Was ist mein Fahrzeug mit Motorschaden noch wert?
Bei der Entscheidung „Motor austauschen oder Verkauf“ helfen einige Kriterien, auf deren Basis sich der Wert des Fahrzeugs nach einem Motorschaden bestimmen lässt.
- Allgemeiner Zustand
- Hersteller und Modell
- Baujahr
- Laufleistung
- Ausstattung
- Anzahl der Vorbesitzer
Hier muss nun abgewogen werden: Handelt es sich beispielsweise um ein relativ neues Fahrzeug eines Markenherstellers, das ansonsten kaum Mängel aufweist, kann sich eine Reparatur noch lohnen. Ist das Fahrzeug aber von älterem Baujahr, hat zum Beispiel über 100.000 km hinter sich und so manche Gebrauchsspuren und Schwachstellen – dann ist ein Verkauf sicher die bessere Lösung.
Wer kauft einen LKW, PKW oder andere Fahrzeuge mit Motorschaden?
Wenn quasi nichts mehr zu retten ist, stellt sich die große Frage: Wer kauft ein kaputtes Fahrzeug? Zweifellos ist es schwierig, auf normalem Weg – wie über Inserat, Aushänger oder Ebay – einen Käufer zu finden. Klar ist auch, dass Preisverhandlungen dem Schweregrad des Motorschadens in nichts nachstehen. Denn kaum ein Käufer wird daran interessiert sein, mehrere tausend Euro für ein nicht fahrbereites Fahrzeug auszugeben und in die Reparatur des Motors oder in einen Ersatzmotor zu investieren.
Die gute Nachricht: Es gibt Firmen, die sich auf den Ankauf und Verkauf von Fahrzeugen aller Art spezialisiert haben. Sie kaufen auch Gefährte, die nicht mehr fahrtüchtig sind und größere Schäden haben. Verkäufern bieten sie einen fairen Preis und reparieren das Fahrzeug entweder selbst, um es wieder weiterzuverkaufen, oder sie exportieren es.
Fahrzeugverkauf an gewerbliche Ankäufer – das sind die Vorteile
Da Käufer in aller Regel ein fahrbereites Fahrzeug möchten, sind gerade bei schweren Schäden gewerbliche Ankäufer die erste Adresse. Denn anders als private Käufer wollen sie den LKW, Kipper, Wohnmobil, Transporter, Kastenwagen oder das Auto nicht selbst fahren. Für professionelle Ankäufer ist das defekte Fahrzeug vor allem aus zwei Gründen interessant: Zum einen kann es noch als Ersatzteilspender dienen. Zum anderen verfügen sie über ein sehr gutes Netzwerk ins Ausland, wo sich aufgrund anderer Preisstrukturen und weniger strenger gesetzlicher Vorgaben eine Reparatur des Fahrzeugs unter Umständen noch lohnen kann. Daraus ergeben sich für den Verkäufer eines Fahrzeugs beim Verkauf an den gewerblichen Ankäufer vor allem diese Vorteile:
- Sicherer Erhalt eines fairen Restwerts des defekten Fahrzeugs.
- Bessere Preise als bei einem privaten Verkauf.
- Abholung des Fahrzeugs: In der Regel ist beim Ankauf der Abhol-Service inklusive, sodass Sie sich nicht darum kümmern müssen, wie Sie das Fahrzeug zum Käufer transportieren.
- Meist übernimmt der gewerbliche Käufer auch die Abmeldung des Fahrzeugs.